Samstag, 11. Februar 2012

Schluss mit Großer Freiheit

Man soll ja aufhören, wenn's am schönsten ist. Und deshalb schließt dieser Blog aus gegebenem Anlass. Ich werde zwar erst im Mai 33, aber die Große Freiheit geht jetzt schon in ein anderes Lebenskonzept über.

(Sollte ich mehr als fünf Emails erhalten mit flehentlichen Bitten, Euch an dieser Stelle weiter zu unterhalten, überlege ich es mir nochmal)

Bis dahin vielen Dank fürs Reinklicken, lesen und überhaupt.

P.S. Der Tee hat übrigens nicht geholfen. Bin dann zu Antibiotika übergegangen, die haben ihre Pflicht getan.

Samstag, 4. Februar 2012

Dr. Ernst

Die Eiszeit im Büro und draußen hat ihre Wirkung bei mir nicht verfehlt. Den Auftakt zu meinem Wochenende machte also ein Besuch in der Apotheke.

Dort empfahl mir ein engagierter junger Pharmazeut mit vielen unverständlichen französischen Ausdrücken diverse Medikamente. Ich habe wirklich keine Ahnung, was er bei mir diagnostiziert hat!

Sicherheitshalber habe ich nur den empfohlenen Tee genommen - nach dem Motto, Großmutters Hausmittel helfen immer. Als ich die Packung in der Hand hielt, war ich mir dessen noch sicherer: Das Produkt ist von der Marke Dr. Ernst.

Drei mal täglich eine Tasse Dr. Ernst soll Wunder wirken.



Den Vornamen Ernst trug nicht nur mein leider verstorbener Großvater. Sondern auch mein Seelentröster und Psychotherapeut aus Dänemark, der in allen Lebenslagen aufmerksame und hilfsbereite Mann an meiner Seite:


Dackel Ernst mit stolzgeschwellter Brust am Strand. Seine Bemühungen um mein Seelenheil (treue Blicke, Hände lecken, anbiedern, freuen, auf den Hacken folgen) trugen ihm den Spitznamen Dr. Ernst psych ein.


Dr. Ernst der Hund war gut für's Herz. Dr. Ernst der Tee wird sich hoffentlich positiv auf andere Körperregionen auswirken, die von der Kälte in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Genesungswünsche und Geschenke nehme ich unter der allbekannten Brüsseler Anschrift entgegen.

Freitag, 3. Februar 2012

Eiszeit

Die Rückkehr in die Realität ist ja manchmal hart. Vor allem, wenn man nach mehrtägiger Abstinenz in ein Büro kommt, in dem maximal drei Grad herrschen. Gefühlt, zumindest.

Dann kuschelt man sich also so eng wie möglich zusammen in eine Ecke und baut die drei Heizlüfter wie eine Wagenburg auf. Haben Arbeitnehmer in Belgien eigentlich gar keine Rechte?!

Immerhin freut man sich dann sehr, wenn man mittags zu spannenden Veranstaltungen wie "How to strengthen the EU External Action Service" oder "Better regulation for SMEs" gehen darf - vor allem unter den Aspekten Häppchen und Heizung. Zwei Stunden auftauen, bitte!

An dieser Stelle schleichen sich sehnsüchtige Erinnerungen an Kuba an, wo die Menschen schon bei 20 Grad anfingen, Wollmützen zu tragen... Hach, schön (warm) war's!


Nostalgische Erinnerung: Ein Sonnenuntergang an der Playa d'Ancon auf Kuba.

Ganz ungestört war die Romantik aber auch hier nicht. Denn kaum fing es an zu dämmern, krochen die Sandflöhe aus ihren Löchern und verbissen sich in den Beinen meiner Schwester und Übersetzerin. (Mein Blut mochten sie nicht)

Irgendwas ist ja immer.