Sonntag, 15. Januar 2012

Kuba-ABC

A wie Autos

Wer Oldtimer liebt, dürfte sich in Kuba wie im siebten Himmel fühlen. Überall sind auf den mit Schlaglöchern übersäten Straßen bunte 50erjahre-Karossen unterwegs, die in Deutschland höchstens in der Garage stehen dürfen. Und sonntags mal zum Waschen rauskommen.




Sicherheitsbestimmungen scheinen in Kuba nicht zu existieren. Manchmal gab es immerhin Anschnallgurte, auf Kopfstützen muss in den meisten Karren verzichtet werden.

Dem Zustand der Autos nach zu urteilen gibt es auch weder TÜV noch umweltschonenende Maßnahmen wie Rußpartikelfilter. Zumindest stinkt und scheppert es im Straßenverkehr gewaltig.



 
Aber die Farben der Fahrzeuge (in den Augen einer Frau ohnehin wichtiger als Ausstattung oder Motorleistung) lassen Rückschlüsse auf den fröhlichen Charakter der Kubaner zu. Orange (wie oben) ist zwar nicht meine Farbe, aber in die petrolfarbenen Autos (unten) bin auch ohne Gurte immer gern eingestiegen.




B wie Badewetter

Weihnachten unter Palmen hat ja was. Wenn man zur Abkühlung bei knapp 30 Grad und Sonnenschein dann zwischendurch mal in den Pool springen kann, umso besser. In dieser bescheidenen Anlage haben wir uns deshalb erlaubt, den 24. Dezember zu verbringen:


Hotelpool in Havanna


"Vamos alla playa" sind die einzigen spanischen Worte, die ich halbwegs fehlerfrei aussprechen kann. Deshalb habe ich sie zu meinen Reisegefährten gesagt, die daraufhin am ersten Weihnachtsfeiertag den (leicht beschwerlichen) Bustransfer hierher buchten:


Sonnenuntergang an der Playa d'Ancon im Südosten Kubas
 
Kann schlimmer kommen, oder? Ich habe mich nicht beklagt.


Strand in La Boca, wo wir vier Tage gewohnt haben





C wie Casa particular

Natürlich kann man in Kuba in schicken Hotels wohnen. Man kann aber auch den Leuten etwas näher auf den Pelz rücken und sich ein Zimmer in den sogenannten "Casa particular" (deutsch: Privathäuser) buchen. 

Die kosten überall 25 kubanische Pesos (ca. 20 Euro) pro Nacht, wofür man zum Teil sogar Familienanschluss bekommt. Zumindest, wenn man wie meine Zimmergenossin perfekt auf Spanisch parlieren kann. (Dann erhält man sogar mal ne Holzstatue als Abschiedsgeschenk....)


Unser Zimmerchen in Trinidad bei der Mutter eines Hautarztes, den der Mann im Reisebüro in Havanna kannte (die Vermietung läuft immer über Mund-zu-Mund-Propaganda)
 
Die meisten Unterkünfte waren sehr liebevoll eingerichtet, mit bunt geblümten Tapeten, kitschigen Tagesdecken und herrlich geschmackloser Deko.


Perfekt für Prinzessinnen war das Zimmer in La Boca. Ich musste allerdings auf der Klappliege schlafen

Und fast überall hatten wir sogar eine Veranda oder Dachterrasse zu unserer privaten Verwendung. Gastfreundschaft wird in Kuba offenbar ernst genommen - die schönsten und größten Räume bekommen immer die Gäste.


Die berühmte Dachterrasse in Matanzas an der Nordküste bot mit ihren schmiedeeisernen Schaukelstühlen und türkisen Steinmauern den perfekten Ausblick in den Sternenhimmel.


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