Montag, 2. Januar 2012

Im Funkloch

Ja, okay, ich bin internetsuechtig. Zumindest sitze ich, entgegen vollmundiger Ankuendigungen im vergangenen Jahr, schon wieder vor einem oeffentlichen kubanischen Computer.

Zu meiner Entschuldigung kann ich vorbringen, dass seit dem Silvesternachmittag das Handynetz nicht mehr funktioniert und ich von der modernen Kommunikation abgeschnitten bin. (Vielleicht hat Fidel Castro nicht gefallen, dass ich ueber sein langsames Internet gelaestert habe?)

Ist aber nicht so tragisch, wenn man sich in der Naehe der schoensten Straende Kubas befindet. Nach der Silvesternacht in Havanna (keine Raketen, dafuer aber 21 Kanonenschuesse von der Festung und viel Salsa-Geplaerre) sind wir mit einem Zug, der nur von Rost zusammen gehalten wurde, mit ca. 20 Stundenkilometern an die Kueste von Matanzas gefahren.

Matanzas heisst auf spanisch "Massaker" und ist bislang recht friedlich. Wir wohnen bei drei alten Damen, die uns ihre fantastische Dachterrasse ueberlassen haben. Der Sternenhimmel verlockt gerade dazu, statt Bett in einem der fuenf schmiedeeisernen Schaukelstuehle da oben zu naechtigen.

Am Mittwoch heisst es dann schon wieder "Adios". Die Heimat ruft - leider ist sie nur durch eine 26-stuendige Reise ueber Paris zu errreichen...

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