Donnerstag, 1. September 2011

Nachbereitung

Vor der Reittour ist nach der Reittour. Auch wenn die nächste erst im kommenden Jahr - und sehr wahrscheinlich ohne mich - stattfinden wird.

So hat mich mein isländischer Chef Gestur für zwei weitere Tage gebucht, um den Schmutz von geschätzten 3000 Kilometern (insgesamt zwölf Sechs-Tages-Ritten) zu entfernen. Puh.

Vorher:

 20 völlig verdreckte Sättel, 30 Trensen und Nasenriemen sowie 20 Sattelgurte warteten auf Keimfreiheit.


Mittendrin:
 
Mein Arbeitsplatz für zwei Tage: Ein alter Tisch im Stall mit Blick auf grauen Himmel und strömenden Regen, im Radio permanent nervige Talksendungen (auf Isländisch natürlich). Dazu Temperaturen von acht Grad und durchgehend nasse Hände. Ein mittelgutes Arbeitsklima also.
 
Danach:

Nach einer Behandlung erst mit Lederseife und dann mit Öl ist alles fast wie neu!

Nachtrag:

Das Sattelzeug sah nach zwei Tagen Schrubben und Polieren wirklich toll aus. Nur ich glänze nun weniger mit Sauberkeit: Meine einzige Jeans hat Fettflecken, meine Fingernägel sind tiefschwarz und meine Hände so rauh wie die einer Achtzigjährigen.

Und: ich bin jetzt arbeitslos!

Das habe ich heute bei einem Crepe mit Schokolade und Banane in Reykjavik gebührend gefeiert. Und weil es so schön war, gab's zum Nachtisch ein Riesenstück Käsekuchen.


Meine Reitkollegin Anne in dem Reykjaviker Café, das eingerichtet ist wie zuhause bei Großmuttern.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen