Freitag, 22. Juli 2011

Nervennahrung

Farbenfrohe Belohnung: Ein Glas Rotwein bei Sonnenuntergang am Strand von Tversted.

Meine Freundin Monika aus H. an der E. wies mich vor geraumer Zeit darauf hin, dass die Dienstmädchen früher bei guter Führung ab und an einen halben Tag frei hätten. Das nahm ich zum Anlass, um nach sieben Wochen Arbeit nach einem freien Tag für mich zu fragen. Oder am besten gleich nach zweien, da wieder sehnsüchtig erwarterer Herrenbesuch aus der Heimat anstand.

Dieser war sehr beeindruckt von meiner work performance. Schreiende Kinder, Trubel und Dreck in der Küche, permanent besetzte Badezimmer, Hundehaufen im Hof - was mir mittlerweile normal vorkommt, muss für Außenstehende das reine Tohuwabohu sein. Das Schlimmste aber sind offenbar die vielen, äh, charakterstarken Frauen, die sich gegenseitig ungehemmt ihre Meinung kund tun. Besonders gern ihre Meinung über Abwesende.

"Hast du vorhin gesehen, wie Maria vom Pferd gefallen ist? Die kann überhaupt nicht reiten!"

"Völlig unverantwortlich, mit den Kindern am Strand zu reiten! Das konnte ja nicht gut gehen."

"So schlecht erzogene Hunde habe ich noch nie erlebt. Da geht die gute Erziehung von unserem Yuma ja gleich flöten..."

"Dass die Kinder von Annuschka immer so laut herumschreien müssen - und dieses ständige Geknalle mit den Türen!"

"Monika ist der totale Kontrollfreak. Kein Wunder, dass ihre Tochter so verschüchtert ist!"

Und so weiter und so fort.

Da hilft nur eins: dem ganzen Zirkus den Rücken zu kehren und am Strand ein Glas Rotwein als Nervennahrung zu sich zu nehmen (siehe oben).

1 Kommentar:

  1. Die 2 Tage hast du dir aber echt verdient! Ich wünsche euch beiden ein schönes und romantisches Wochenende.

    Das Bild mit Mann, Hund und Massagesessel ist einsame Spitze! Das Foto vom Sonnenuntergang mit passendem Getränk im Glas aber auch. Hach, es ist schon schön, hier immer wieder von dir und deinen Erlebnissen lesen zu können. Vor allem die Geschichten über die Tiere des Hofs sind sehr spannend und lustig.

    Alles Liebe und Gruß aus der Heimat - auch von Max! Hella

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