Freitag, 15. Juli 2011

Wassereinfluss

Es regnet und regnet und regnet und... Das Rauschen draußen hat aber durchaus etwas Erfreuliches, denn ich muss heute nacht NICHT im Bett liegen, bibbern und hoffen, dass die Zeltwände wasserdicht sind. Stattdessen habe ich mein altes Zimmer wieder bezogen.

Wie luxuriös so ein Zehn-Quadratmeter-Raum plötzlich erscheinen kann! Es gibt darin sogar elektrisches Licht! Und die Matratze hängt nicht durch wie eine Hängematte! Und direkt nebenan ist eine Toilette!

Dafür steht morgen früh wieder eine unluxuriöse Reitstunde an, vermutlich wie heute unter Wassereinfluss. Ähnlich geht es auch dem Flur, der plötzlich unter Wasser stand, nachdem ich KURZ geduscht hatte.

Naja, für meine Verhältnisse war es zumindest kurz.

P.S.: Aber was schreibe ich hier übers Wetter: Der Tag war recht dramatisch. Es begann damit, dass die neue Babykatze vom Heuboden fiel und fast von den Hunden gefressen worden wäre. Sie konnte aber von der anderen Aushilfe gerettet werden, die selbst Trost brauchte, weil sie Streit mit ihrem Freund und deshalb die Nacht im Auto verbracht hatte. Dann wollte die Hälfte der angemeldeten Reiter plötzlich nicht mehr aufs Pferd, weil es so windig war. Dann riss sich dieselbe Stute dreimal los und rannte zur Weide zurück. Später verbrachte ich die einzige Regenpause damit, einen passenden Sattelgurt für ein dickes Pferd zu finden. Als die Kinder schließlich aufsteigen konnten, fiel es so stark an zu schütten, dass sie nicht mehr reiten wollten. Halleluja!

Danach gab es aber zwei  kulinarische Lichtblicke: Ein dankbarer Vater schenkte mir eine Flasche Rotwein, weil ich seine Tochter im Regen unterrichtet hatte. Und eine fürsorgliche Mutter, die im Bed & Breakfast wohnt, wärmte mir nach getaner Arbeit ihre (leckeren!) Essensreste auf. Ich glaube, ich bin adoptiert.

P.P.S.: Jetzt habe ich schon wieder fast nur übers Wetter geschrieben. Es ist einfach elementar, wenn man den ganzen Tag draußen ist...

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