Donnerstag, 9. Juni 2011

Knochenjob

Aus der Zeitungsbranche in die Pferdewirtschaft: klingt romantisch. Ist es auch. Hat aber nebenbei ganz realistische Aspekte. Nach vier Tagen Wassereimer schleppen, mit dem Spaten giftiges Unkraut entwurzeln und am wunderschönen Strand galoppieren kann ich das beurteilen.

Luxusprobleme, ist klar.

Ist ja toll, wieviele verschiedene Muskeln der Körper hat. Aber etwas beschwerlich, wenn alle gleichzeitig ungewohnte Belastungen melden. Man wird eben nicht von jetzt auf gleich vom Schreibtisch-Fuzzi zum Naturburschen.

Die bisherige Bilanz:

- ein Gefühl im Kreuz, das mit dem nach stundenlangem Sitzen am Computer nichts gemein hat, sondern auf volle Wassereimer und giganteske (und kratzige!) Strohballen zurückzuführen ist
- Muskelkater in sämtlichen Partien, die man zum Reiten benötigt (und das sind von Kopf bis Fuß ungeahnt viele)
- eine blutige Blase am linken Daumen vom Spaten, der gegen Giftpflanzen zum Einsatz kam; die Weide war groß
- eine Quetschung an der rechten  Hand, die blöd zwischen Sattelgurt und Schnalle geraten ist
- eine Beule auf der Stirn (dumm, dass diese Heuraufen so robust sind)
- erste Schwielen an den Händen
- nicht zu vergessen ein kleiner Sonnenbrand hier und da

Also ingesamt eine ausgezeichnete Bilanz. Als gelegentlicher Assistentin des Schmieds hätte mir schließlich auch ein Pferd den Fuß zertrümmern können!

Aber den Spott über meine "office hands" werde ich wohl vorerst nicht los.

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